23 Erfolgskriterien für agile Projekte

Bei slashwhy glauben wir, dass gute Software dort entsteht, wo Menschen wirklich zusammenarbeiten. Doch in der Praxis treffen agile Teams oft auf klassische Strukturen, Erwartungen und Denkweisen. Wie gelingt es, trotzdem gemeinsam erfolgreich zu sein? Wir haben 23 Faktoren identifiziert, die darüber entscheiden, ob ein Dienstleistungsprojekt wirklich optimal läuft oder ins Stocken gerät.

11. November 2025, vonHenning MöllerinAgilität

Was macht ein optimales Dienstleistungsprojekt aus?

Die DNA von slashwhy sind anspruchsvolle Software-Entwicklungsprojekte als Dienstleistung, umgesetzt von motivierten, hoch qualifizierten Software-Engineers. Genau so ist slashwhy entstanden. Im Gegensatz zur Arbeitnehmerüberlassung wollen wir unsere qualifizierten Fachkräfte nicht in fremde Unternehmen entsenden, wo sie Aufgaben ohne persönlichen Bezug erledigen. Stattdessen bauen wir bei slashwhy hochperformante Teams im eigenen Unternehmen auf. Unsere Teams arbeiten in einer modernen, menschenzentrierten Umgebung und schaffen mit agilen Methoden echten Mehrwert für unsere Kunden.

Nun stehen agile Vorgehensweisen nicht im luftleeren Raum. Viel zu oft scheitern die guten Vorsätze agiler Arbeitsweisen an sichtbaren und unsichtbaren Mauern. Agilität nur intern zu leben, verursacht Reibungsverluste an den Schnittstellen zum Kundenunternehmen. Besonders, wenn dort klassisch gearbeitet wird. Kunden, die Projekte klassisch vorplanen und nach Wasserfall- oder V-Modell abarbeiten, haben andere Erwartungen als wir mit unseren agilen Strukturen. Das führt oft zu unterschiedlichen Perspektiven.

Ein gemeinsames Verständnis der Projektrahmenbedingungen ist wertvoll. Wir haben unsere bisherigen Projekte intensiv analysiert und herausgearbeitet, welche Rahmenbedingungen den Erfolg fördern und welche eher stören. Wie bei allem, was wir bei slashwhy tun, gilt: make people happy. Wir betrachten dabei immer drei Perspektiven:

  • die Anwender:innen, die das Produkt nutzen, 

  • den Kunden mit seinen Geschäftszielen,

  • die Kolleg:innen, die das Produkt herstellen.

Aus dieser Reflexion haben wir 23 erfolgsrelevante Kriterien abgeleitet, auf die wir schon früh in der Projektanbahnung achten. In dieser Artikelserie stellen wir die Kriterien einzeln vor. Im ersten Teil zeige ich die Kategorien und erkläre unsere Bewertungsmethodik.

Wie bewerten wir Projekte?

Um die einzelnen Kriterien greifbar und transparent zu machen, nutzen wir eine sehr einfache Bewertungsmethode. Für jedes Kriterium vergeben wir eine Bewertung in Ampelfarben:

  • Grün steht für optimale Rahmenbedingungen.

  • Gelb signalisiert Verbesserungsbedarf.

  • Rot zeigt dringenden Handlungsbedarf.

Für jedes Kriterium gibt es als "Extrembeispiel" ein Statement für eine "grüne" und für eine "rote" Situation. Diese Statements dienen als Referenzen für die Einordnung der jeweiligen Kriterien, sind aber bewusst offen gehalten. Schließlich gibt es oft projektspezifische Gegebenheiten, die die Bewertung der Rahmenbedingungen in einem besonderen Licht erscheinen lassen.

Unser Ziel: Die Projektrahmenbedingungen sind zentrale Indikatoren für den Projekterfolg im wirtschaftlichen und strategischen Sinn. Darum arbeiten wir von Beginn an daran, aus Rot oder Gelb ein Grün zu machen. Wir beobachten und verbessern die Rahmenbedingungen kontinuierlich und in enger Abstimmung mit dem Kunden und sorgen so für ein erfolgreiches Projekt und zufriedene Beteiligte.

Unsere fünf Kategorien für erfolgreiche Projekte

Hier findest du einen ersten Überblick über die 23 Kriterien und ihre Kategorien. In den kommenden Artikeln zeigen wir, warum jedes Kriterium wichtig ist und welchen Nutzen es für uns und unsere Kunden bringt.

1 Team-Setup

Wie ist das Team aufgestellt? Unsere Kunden erwarten von uns ein Team, das ihr Produkt effizient und in einer hohen Qualität entwickelt. Unsere besondere Profession besteht darin, cross-funktionale Teams zusammenzustellen, die sowohl menschlich als auch fachlich perfekt auf das zu lösende Problem passen. In dieser Kategorie finden sich also Kriterien, die darüber Auskunft geben, wie sich das Team zusammensetzt. 

  • Zugehörigkeit der Team-Mitglieder

  • Teamgröße

  • Product-Owner-Aufgaben

  • Scrum Master

  • Product Owner

  • Teamstaffing

  • Multi-Team-Situation (Skalierung)

  • Crossfunktionalität

2 Mindset

Teilen wir das gleiche Verständnis von Agilität und Zusammenarbeit? Die Herausforderungen eines immer dynamischeren Marktes mit sich schnell verändernden Rahmenbedingungen und komplexen Problemstellungen bei einer gleichzeitig ständig steigenden Innovationsrate erfordern das schnelle, wertorientierte Reagieren auf Veränderungen. Mit einem sehr starken Fokus auf den Mehrwert für die Nutzer:innen einer Software-Lösung bei gleichzeitig kurzer Time-to-market begegnen wir diesen Bedingungen und nutzen die Veränderungen zum Wettbewerbsvorteil unserer Kunden.

Hier stellt sich die Frage, ob wir diese Überzeugungen mit unseren Kunden teilen:

  • Agiles Mindset

  • Stakeholder-Beteiligung

  • Transparente Kommunikation auf Augenhöhe

  • Arbeitsmodus

  • Nutzerzentrierung

3 Vision

Wissen alle, wohin die Reise geht? Um in einem komplexen Umfeld das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, ist es von größter Bedeutung, eine klare Vorstellung davon zu teilen, wo die Reise hingehen soll. Darum blicken wir in dieser Kategorie auf solche Kriterien, die Auskunft über das gemeinsame Verständnis hinsichtlich der Vision geben:

  • Produktvision

  • Roadmap

  • Ethik

4 Entwicklung

Wie steht es um die technische Umsetzung? Der Kunde darf erwarten, dass wir ein Team zusammenstellen, das die erforderlichen Fertigkeiten in bestmöglicher Weise liefert. Umgekehrt halten wir es für sehr wichtig, dass der Kunde ein Bewusstsein für Software-Qualität und eine breite Offenheit für die besten Technologien und Tools mitbringt. Darum beleuchten wir in dieser Kategorie folgende Kriterien:

  • Definition of Done & Qualität

  • Tools für die tägliche Arbeit

  • Technologien (bestehende und zu nutzende)

5 Wirtschaftlichkeit und Strategie

Ziele, Nutzen und Wirtschaftlichkeit - passt das alles zusammen? Ganz selbstverständlich spielt für alle Beteiligten der strategische Nutzen und die Wirtschaftlichkeit des Projektes eine zentrale Rolle. Nun könnte man meinen, dass diese Fragen eher interner Natur sind und darum nicht in diese Darstellung gehören. Und gleichzeitig ist Transparenz ein wichtiger Wert agilen Arbeitens und außerdem spielt der Ausgleich von Interessen eine zentrale Rolle in der vertrauensvollen Zusammenarbeit. Unter diesem Aspekt betrachten wir folgende Kriterien:

  • Zeitlicher Rahmen der Projektanbahnung bis zum Entwicklungsstart

  • Kooperationsmodell

  • Wirtschaftlichkeit

  • Strategischer Nutzen

Das erwartet dich in dieser Serie

Mit diesen 23 Kriterien schaffen wir bei slashwhy die Basis für erfolgreiche, inspirierende und nachhaltige Software-Projekte. Immer mit dem Ziel, Menschen glücklich zu machen. In den nächsten Artikeln tauchen wir tiefer in die einzelnen Kriterien ein und zeigen dir, wie sie in der Praxis wirken. Lass dich inspirieren und begleite uns auf dem Weg zu optimalen Dienstleistungsprojekten, für zufriedene Anwender:innen, erfolgreiche Kunden und motivierte Kolleg:innen. Stay tuned!

Über den Autor

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    Über Henning Möller

    Henning ist seit 36 Jahren Software-Entwickler. Seit 24 Jahren arbeitet er unter Anwendung von agilen XP-Praktiken. Seit 12 Jahren praktiziert er Scrum, zunächst als Software-Engineer, dann auch als Scrum Master und Product Owner. Seit 2018 ist Henning Agile Coach bei slashwhy und hilft dort Entwickler:innen in immer neuen Teams und Projekten dabei, zu einer gesunden agilen Arbeitsweise zu finden. Er baut Brücken hinein in die Unternehmen der Kunden, um die agile Denkweise auch für den Product Owner und die Stakeholder in erfolgreichen Projekten leb- und erfahrbar zu machen. Schließlich arbeitet er mit sehr vielen anderen engagierten Kolleg:innen daran, slashwhy auch jenseits der Kundenprojekte als vorbildliches Beispiel für agile Unternehmenskultur und moderne Organisationsstrukturen zu entwickeln und sichtbar zu machen.