Make or Buy: Wann Standardsoftware im Gesundheitswesen passt

Erfahre, wo Standardlösungen im Gesundheitswesen Effizienz bringen und wo ihre natürlichen Grenzen liegen.

01. Juli 2025, vonKonrad Fenderich & Juliane LodermeyerinHealthTech

Wer im Gesundheitswesen neue Software einführt, steht vor einer strategischen Entscheidung: Entwickeln wir eine eigene Lösung („Make“) oder setzen wir auf bewährte Standards („Buy“)? Diese Entscheidung betrifft nicht nur IT-Abteilungen, sondern das gesamte Versorgungsgeschehen: Wie gut eine Lösung passt, entscheidet mit darüber, ob Abläufe reibungslos funktionieren. Heute, morgen und darüber hinaus.

In dieser vierteiligen Serie schauen wir auf die Vor- und Nachteile beider Wege und zeigen, wie sich kluge Kombinationen entwickeln lassen. Den Anfang macht der Blick auf Standardsoftware: Wann sie funktioniert, wo sie stark ist und warum sie manchmal genau das Richtige ist.

Hier können Standardlösungen im Gesundheitswesen glänzen

Der Vormittag läuft rund. Anmeldung, Befund, Abrechnung. Alles greift ineinander, die Systeme laufen im Regelbetrieb. Keine Sonderfälle, keine unnötigen Klicks in der kürzlich eingeführten Software. Einfach ein Alltagsablauf, digital abgebildet mit Standardsoftware. Und genau das ist ihr Vorteil.

Denn wenn Abläufe klar sind und sich regelmäßig wiederholen, braucht es nicht zwingend eine individuelle Lösung. Dann überzeugt die „Software von der Stange“: mit Stabilität, klaren Strukturen und reibungsloser Integration.

Standardsoftware ist kein Kompromiss. Wenn Abläufe klar sind und Prozesse repetitiv, bringt sie genau das, was im Versorgungsalltag zählt: Stabilität und Verlässlichkeit. Nicht jede Lösung muss maßgeschneidert sein.”

Konrad Fenderich, Business Manager HealthTech

Das kann Standardsoftware leisten

Wenn Abläufe klar definiert, gesetzlich geregelt und weitgehend wiederholbar sind, kann Standardsoftware ihre Stärken ausspielen: Sie muss nicht erst entwickelt werden, ist regulatorisch abgesichert und bringt erprobte Funktionen mit, die in vielen Gesundheitseinrichtungen ähnlich gebraucht werden.

Meist lässt sie sich mit überschaubarem Aufwand in bestehende Systeme integrieren und entlastet Teams dort, wo digitale Unterstützung am meisten bringt. Kein ständiges Nachjustieren, keine komplexen Workarounds, sondern: einfach nutzen, was funktioniert.

Typische Anwendungsfelder sind unter anderem:

Fazit: Stark, wenn der Rahmen passt

Standardsoftware ist kein Notnagel, sie ist stark, wenn Prozesse stabil sind, Anforderungen klar und der Versorgungsalltag wenig Spielraum lässt. Dann liefert sie genau das, was gebraucht wird: Funktionalität ohne Umwege. Aber: Sie ist kein Allheilmittel. Wenn die Realität komplexer wird, Rollen wechseln oder Prozesse stark variieren, braucht es andere Lösungen. Wie solche Szenarien aussehen und wann Individualsoftware im Gesundheitswesen wirklich weiterhilft, erfährst du in Teil 2 unserer Serie.

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Über die Autoren

  • konrad-fenderich-slashwhy

    Über Konrad Fenderich

    Konrad ist Business Manager bei slashwhy. Er begleitet digitale Projekte im Gesundheitswesen mit strategischem Weitblick und einem klaren Blick für die Realität im Klinik- und Versorgungsalltag. Seine Erfahrung aus internationalen Beratungsprojekten fließt in Lösungen ein, die technologische Innovation und Verantwortung vereinen. Für ihn zählt vor allem, dass Software in der Praxis funktioniert und so gestaltet ist, dass sie die Arbeit von Fachkräften spürbar erleichtert.

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    Über Juliane Lodermeyer

    Juliane ist Teil des Marketingteams bei slashwhy und gestaltet Inhalte rund um nutzerzentrierte Softwareentwicklung sowie aktuelle Tech-Trends. Mit ihrem Gespür für Storytelling bringt sie frischen Wind in Blogartikel und Social-Media-Kampagnen. Ihre Erfahrung im digitalen Content-Umfeld und ihr akademischer Fokus auf Technologie und Zukunftsstrategien machen sie zur Schnittstelle zwischen Kommunikation und Innovation.