Design Thinking

Mit UX-Analyse & Ideation Workshops die Bedürfnisse der Nutzer:innen fokussieren, um die Produktvision besser zu verstehen

vonMirijana IrnichinUX & UI Design

Viele Ideen, die sprudeln… der kreative Geist ist grenzenlos. Damit eine Produktvision Potenzial hat, muss sie definiert und an jeder Ecke geschärft werden, um überzeugen zu können. „Das Produkt ist für jeden geeignet und auch überall einsetzbar.” Aus überall und nirgendwo und "Otto Normalverbraucher" erarbeiten wir gemeinsam eine greifbare Produktvision heraus, die auf die tatsächlichen User abzielt.

Zumeist werden Produkte für die Nutzer:innen entwickelt. Wir gehen einen Schritt weiter und entwickeln individuelle und bedarfsorientierte Softwareprodukte nicht nur für, sondern auch mit den tatsächlichen Nutzerinnen und Nutzern. Wir verstehen die Nutzer:innen als Schlüsselrolle zum Produkterfolg, die User-Brille ist für die Entwicklung unerlässlich und von besonderer Bedeutung für uns.

Design Thinking ist ein erfolgreiches Framework, um die Entwicklung eines Produkts zielgerichtet voranzutreiben. Neue Projekte werden häufig mit Ideen gestartet, die fernab von den Usern und ihren Bedürfnissen entwickelt wurden. Mit Design Thinking wird eine andere Möglichkeit aufgezeigt: Nicht mit der Lösung zu starten, sondern erst das Problem zu definieren und die User in den Fokus zu rücken.  Es ist zwar bekannt, dass ein Problem vorliegt, es fehlt jedoch das Wissen, wie dieses Problem systematisch betrachtet, analysiert und gelöst werden kann.

Eine Vision auf dem Prüfstand

Ein neues Produkt wird nur dann zum Erfolg, wenn es die Bedürfnisse und Wünsche seiner Nutzer:innen adressiert. Doch wer sind eigentlich die Nutzer:innen? Was haben sie für Bedürfnisse? Und mit welchen Ideen kann man die Nutzer:innen begeistern?

All dies können wir mit Design Thinking herausfinden. Im Rahmen unserer Design Thinking Workshops UX-Analyse und Ideation betrachten wir holistisch den gesamten Raum rund um das Projekt. Der Status Quo zum Produkt wird zum konzentrierten Untersuchungsgegenstand, der bewusst auf die Probe gestellt wird, um ein bestmögliches Produkt zu entwickeln.

Viele Köpfe, viele Meinungen. Wir diskutieren, clustern und priorisieren zusammen mithilfe von Design Thinking Methoden, damit alle Projektbeteiligten ein gemeinsames Verständnis und Commitment zum Produkt haben. Wir holen alle Teilnehmer:innen zu einem Wissenstand ab und stellen uns der Aufgabe, die Vision zu definieren, zu schärfen, einzugrenzen und tatsächliche Hebel für das Produkt zu identifizieren, an denen wir ansetzen können. Wir bieten keine Workshops von der Stange. Eine stets gleiche Agenda gibt es in unseren Workshops nicht. Ein Visionboard zu den Phasen der Workshops und möglichen Inhalten dient vielmehr als ein roter Faden, um flexibel und prozessorientiert auf die konkreten Zwischenstände im Workshop eingehen zu können und an den Stellen in die Tiefe zu gehen, wo es nötig ist. Unser Anspruch ist es, individualisierte Workshops zu konzipieren, die auf den Projektstatus und auf die entsprechenden Needs und Pain Points zugeschnitten sind. Da die Spezifika stets unterschiedlich gelagert sind, schnüren wir ein spezielles Paket aus etablierten Design Thinking Methoden zusammen. In einem formlosen Erstgespräch wird der Ausgangszustand zum Projekt ermittelt und anhand dessen die Workshop-Inhalte vorbereitet, um einen idealen Outcome sicherzustellen.

Durch die kritischen Fragen konnten wir unser Produkt in mancher Hinsicht 'abspecken'. Wenn man den Kunden und den Nutzungskontext klar vor Augen hat, wird einem bewusst, was wirklich wichtig ist. Der Workshop hat in gewisser Weise dazu beigetragen, unser eigenes Produkt besser zu verstehen.

Fabian Herbort, Innovation Center CRRC (Kundenstimme)

Die User-Brille aufsetzen

Alle Teilnehmer:innen bringen stets die Bereitschaft und Motivation mit, sowohl den Problem- als auch den Lösungsraum unvoreingenommen zu betrachten, neu zu denken, aktiv mitzuarbeiten und die beste Lösung für die Nutzer:innen zu erarbeiten. Vorteilhaft ist ein interdisziplinärer Querschnitt der Teilnehmer:innen (z.B. durch Produktmanager:innen, Entwickler:innen und Visionär:innen), um im Workshop verschiedene Perspektiven betrachten und Inselwissen vereinen zu können. Idealerweise bringen die Teilnehmer:innen viel Wissen über die User und die Prozesse mit, da sie im engen Kontakt dazu stehen. Die Teilnahme tatsächlicher Nutzer:innen ist entsprechend äußerst wertvoll.

Durch die Empathy Map Methode können wir uns beispielsweise Schritt für Schritt in die User hineinversetzen. Gemeinsam erarbeiten wir die Aktionen und Emotionen der Nutzerin oder des Nutzers im jeweiligen exemplarischen Anwendungskontext. Indem wir methodisch differenzieren was der User sagt, denkt, fühlt und wie er handelt, können wir den User leichter verstehen und so seine Sorgen und Wünsche besser nachvollziehen. 

Sobald die Bedürfnisse und Herausforderungen bekannt sind, stellt sich eine weitere Schlüsselfrage: mit welchen innovativen Ideen können wir die User begeistern?

Im Rahmen einer weiterführenden Ideation Phase im Workshop wird an diesem Punkt angeknüpft. Mithilfe von Brainstorming Methoden öffnen wir den Ideenraum, um Denkanstöße zu geben und die Sichtweise der User zu fokussieren.  Durch Visualisierungsmethodiken, exemplarisches Prototyping oder Storytelling reifen diese ersten Ideen weiter zu greifbaren, beschreibenden Lösungsansätzen. Es ergibt sich ein gemeinsames Zielbild.

Diesen Vorteil gilt es als besonders positiven Nebeneffekt herauszustellen: In den Workshops wird ein Alignment innerhalb des Projektteams geschaffen. Die Annahme, dass alle Projektbeteiligten beispielweise von derselben Produktidee sprechen, wird nicht selten als abweichend innerhalb des Workshops erkennbar. Das, was in den Köpfen war und wo alle gedacht haben, dass sie vom Gleichen reden, wird als noch zu definierend sichtbar gemacht.

Besonders als Produktentwickler verliert man manchmal den Blick dafür, was an dem Produkt wirklich wichtig ist, nämlich der Nutzer. Das ist in diesem Workshop besonders deutlich geworden.”

Andreas Windhaus, Innovation Center CRRC (Kundenstimme)

Mehrwert für unsere Teilnehmer:innen

Mit unserem Workshop-Format UX-Analyse und Ideation bieten wir eine Option die User-Bedürfnisse zu fokussieren und blinde Flecken als auch Stolpersteine frühzeitig im Projekt aufzudecken. Die im Workshop erarbeiteten Ergebnisse sollten als Einstieg in das iterative Design Thinking Mindset angesehen werden, so dass die Ergebnisse auch stets durch weiteres User-Feedback und Testing evaluiert und validiert werden können.

Unser Ziel ist es, am Ende dieses Workshop-Formats ein gemeinsames Verständnis für die Problemstellung zu gewinnen, als auch Schwachstellen und Anknüpfungspunkte für Lösungen aufzudecken. Zugleich wird die User-Brille aufgesetzt, um die Needs und Pain Points aus Sicht der Nutzer:innen besser verstehen zu können. Darauf aufbauend helfen unsere gemeinsam erarbeiteten Lösungsansätze, um Prozesse, Aufgaben und Bedürfnisse vorbereitend zu definieren, zu priorisieren und zu strukturieren. Unsere Workshops bilden folglich auch ein Fundament für die weitere Zusammenarbeit.

Schlussendlich werden das gemeinsame Zielbild samt Produktvision geschärft und greifbare, beschreibende Lösungsansätze entworfen. Entspringt dem Ideation-Workshop bereits eine sehr konkrete Idee, kann im Anschluss beispielsweise ein User Story Mapping stattfinden, um den Projektumfang samt Umsetzung näher bestimmen zu können.

Über die Autorin

  • mirijana_irnich

    Über Mirijana Irnich

    Als Senior User Experience Designer unterstützt Mirijana Kunden dabei, die Vision ihres Produkts zu schärfen und die Nutzerbrille immer wieder in den Fokus zu rücken. Im Rahmen von Software-Entwicklungsprojekten beschäftigt sich die studierte Medienwissenschaftlerin und Medienpsychologin unter anderem mit User Research, UX Konzeption, Prototyping, Wireframing, UI Design und der Conversion Optimierung.